Dorfkirche Hohengüstow
Uckerfelde (Uckermark)
Die Kirche Hohengüstow gilt als einzige Backsteindorfkirche des 13. Jahrhunderts in der Uckermark im Umkreis des ehemaligen Klosters Gramzow und ist als Einzeldenkmal in der Liste der Baudenkmale des Landes Brandenburg aufgeführt.
Das Bauwerk ist ein anspruchsvoller, großer, flachgedeckter Saalbau von sorgfältiger Ausführung mit hohem Westquerturm, der vermutlich gegen Ende des 13. Jahrhunderts entstanden ist. Der Verputz des Turms und der quadratische Turmabschluss mit achteckigem Spitzhelm stammen aus dem Jahr 1712; ein neugotischer Backsteinanbau im Nordwesten ist ein Werk aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Kirche befindet sich insgesamt in einem guten und gepflegten baulichen Zustand.
Schon seit vielen Jahren wurden Risse im Mauerwerk des Glockenturms beobachtet. Bei einer regulären Bauwerksprüfung wurde an mehreren Rissen festgestellt, dass sich diese seit 1989 um bis zu 5 mm verbreitert haben, was angesichts des im Verhältnis zum Bauwerksalter sehr kurzen Zeitraums auf eine dramatische Schadensentwicklung hinweist.
Um den Bestand des Turms zu sichern und das Geläut wieder in Betrieb nehmen zu können, sind im 1. Bauabschnitt folgende Teilleistungen erforderlich:
- Versorgung der Risse im Mauerwerk (inklusive Vernadelung)
- Reparatur der oberen Deckenbalkenebene (Auflager für Glockenstuhl)
- Ertüchtigung des Glockenstuhls
- Anschluss der Mauerwerkswände an die Deckenebenen des inneren Fachwerks.
Die Sicherungsarbeiten sind zur Schadensabwehr dringend notwendig. Im Grunde entsprechen die geplanten Maßnahmen lediglich einer Notsicherung. Der 1. Bauabschnitt wird in 2 Jahresscheiben (2022 bzw. 2023) gegliedert.